
Tilmann Lohse, Amtsleiter Amt für Stadtplanung und Mobilität
Für wichtige Aspekte der Stadtentwicklung bestehen bereits Fachplanungen und Strategien – etwa zu Verkehr, Klimaanpassung, Grünentwicklung oder Wohnraumversorgung. Viele dieser Ansätze wurden in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt, zum Beispiel durch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die verdichtete Nutzung von Gewerbeflächen, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs oder die Stärkung der Lebensqualität in den Stadtteilen durch Kinderbetreuungs-, Bildungs- und Kultureinrichtungen.
Damit diese Strategien und zukünftige Projekte bei der anhaltend dynamischen Entwicklung Erlangens gut ineinandergreifen, entwickelt die Stadt nun ein neues Stadtentwicklungskonzept – kurz STEK. Es soll als Orientierungsrahmen für die gesamte Stadt dienen — und zeigen, wie sich Erlangen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln kann. Dabei sind Kompromisse und Abwägungen erforderlich, da nicht alle Ideen 1:1 kompatibel zueinander sind.
Das STEK soll helfen, unterschiedliche Interessen in Einklang zu bringen: zum Beispiel den Wunsch nach mehr Wohnungen mit dem Schutz von Naturflächen – oder den Ausbau der Wirtschaft mit den Klimazielen. Dabei geht es um Lösungen für ganz konkrete Orte genauso wie um stadtweite Strategien.
Das STEK ist kein Gesetz, aber es ist eine wichtige Grundlage für spätere, verbindliche Entscheidungen. Es bereitet unter anderem die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) vor – das ist der Plan, der langfristig festlegt, wo in Erlangen z. B. gebaut, gearbeitet oder geforscht wird – und wo Erholung möglich sein soll. Der bisherige FNP stammt aus dem Jahr 2003 und soll auf Basis der Ergebnisse des STEK neu aufgestellt werden.
Ziel ist es, mit dem STEK eine klare, gemeinsame Richtung für die Stadtentwicklung festzulegen — damit Erlangen lebenswert, nachhaltig und zukunftsfähig bleibt.
Wird ergänzt…